Am Freitag dieser Woche wird sich der Bruno Manser Fonds (BMF) vor dem Zivilgericht Basel-Stadt, Schweiz, im Rahmen eines Verfahrens auf vorsorglichen Rechtsschutz verantworten müssen, welches die kanadische Immobiliengesellschaft Sakto gegen ihn angehoben hat.
In dieser ersten Verhandlung befasst sich das Gericht mit dem anwendbaren Recht (Schweizer oder kanadisches Recht) sowie der Einwendung des BMF, es bestehe keine Dringlichkeit dafür, das Ende seiner rufschädigenden Kampagne gegen Sakto anzuordnen. Am letzten Freitag rief der BMF seine Unterstützer im Zusammenhang mit dem Verfahren, das Sakto gegen ihn angehoben hat, auf, mittels Spenden an die hohen Anwaltskosten beizutragen. Nachdem der BMF gemäss Berichten bereits in Kanada über CHF 600'000 an Spendengelder für seinen gescheiterten Prozess gegen die kanadische Gesellschaft aufgewendet hat, erscheinen weitere Spenden an die Anwaltskosten dieser schweizerischen Nichtregierungsorganisation fragwürdig. Lesen Sie mehr in diesem Artikel aus der Handelszeitung, der wichtige Fragen im Zusammenhang mit der achtjährigen Kampagne des BMF sowie seiner Governance, Transparenz und Rechenschaftsablage aufwirft. Im Februar 2018 wurden die rufschädigenden Äusserungen des BMF gegen Sakto und seine Leitungspersonen vom Ontario Superior Court in Kanada klar verworfen. Der BMF versucht weiterhin, die Ergebnisse jenes Verfahrens als rein formaljuristische Nebensächlichkeit abzutun. Sakto freut sich auf die Gelegenheit, dem Gericht in Basel die Fakten vorzutragen und der rufschädigenden Kampagne des BMF nach so langer Zeit ein Ende zu setzen. Der BMF hat seine rufschädigenden Äusserungen über Sakto auf "Mutmassungen und Verdächtigungen" abgestützt. Vor Gericht gilt aber eine wesentlich höhere Messlatte: die Fakten zählen.
In der Online-Ausgabe der Handelszeitung vom 12. September hat die aus Basel stammende Journalistin Seraina Gross die komplexen und unüblichen Fragestellungen behandelt, welche die nunmehr bereits seit acht Jahren laufende Rufmordkampagne des BMF gegen Sakto und ihre Leitungsgremien aufwirft. Richtigerweise hat sie beide Seiten zu Wort kommen lassen. Zum ersten Mal hat sich ein schweizerisches Medium im Detail mit der Art und Weise auseinandergesetzt, wie der BMF seine Kampagne führt, und welche Implikationen diese nicht nur für das rechtliche, sondern auch das moralische Gebaren einer NGO hat.
Für NGOs ist es einfach, Unternehmen durch den Schmutz zu ziehen. Noch einfacher ist es für NGOs, einzelne Personen zu attackieren. NGOs können leicht Unterstützung in der öffentlichen Meinung gewinnen und behalten. Aber die Leitungsgremien, Direktoren, Geldgeber und Unterstützer von NGOs sollten Altruismus nie mit rechtswidrigem Verhalten und Aktionen verwechseln, wie sie der BMF durchführt.
Das Verhalten des BMF während seiner achtjährigen Rufmordkampagne gegen Sakto und ihre Leitungsgremien wirft gewichtige Fragen zur Governance, Transparenz und Rechenschaftsablage der NGO auf. 1. Unter wessen Aufsicht und Kontrolle steht der BMF als schweizerischer Verein? Wem ist er letztlich rechenschaftspflichtig – seinen Geldgebern? 2. Hat der Vorstand des BMF, der die achtjährige Kampagne genehmigt hat, korrekt gehandelt? Wurde er von Lukas Straumann transparent über die Ressourcen informiert, die in diese Kampagne geflossen sind? 3. Lukas Straumann hat die Öffentlichkeit über das Ergebnis des Verfahrens vor dem Ontario Court of Justice fehlinformiert. Hat er wenigstens den Vorstand oder gar die Geldgeber des BMF offen und ehrlich über den wirklichen Ausgang des Gerichtsverfahrens informiert, nämlich dass der BMF laut der Entscheidung des kanadischen Richters keinen vernünftigen Grund dafür hat, anzunehmen, dass Sakto oder ihre Leitungsgremien je in widerrechtliche Handlungen involviert gewesen wären? 4. Hat der BMF seine Geldgeber und Unterstützer transparent über die substantiellen Geldbeträge und Ressourcen informiert, welche er in ein Gerichtsverfahren in Kanada gesteckt hat, das nie eine reale Erfolgsaussicht hatte und vom Gericht im Februar 2018 vollständig abgewiesen wurde? Richter Dunphy merkte an, dass der BMF "einen langen und intensiven Mehrfrontenkrieg" führe, was zeige, dass "sehr beachtliche finanzielle Ressourcen in seine Kampagne geflossen seien."
5. Was hat eine derartige Kampagne gegen angebliche Geldwäscherei und Korruption mit der ursprünglichen Mission von Bruno Manser zu tun? Wissen die Unterstützer des BMF von diesem Richtungswechsel des BMF? Sind sie damit einverstanden? 6. Der Zweck des BMF wurde erst 2016 um den Kampf gegen Korruption und Geldwäscherei erweitert. Wie rechtfertigt der BMF die Ressourcen, die von 2010-2016 in diese Kampagne geflossen sind, aber nicht vom Mandat des BMF gedeckt waren? Eine NGO steht nicht über dem Gesetz. Der BMF und Lukas Straumann müssen für ihre Worte und Taten Verantwortung übernehmen. Ihr Fall wurde in Kanada abgewiesen. Es ist Zeit für sie, sich der schweizerischen Justiz zu stellen. Es ist Zeit für sie, ihre rechtswidrigen Aktivitäten einzustellen. Sakto beantragt beim Zivilgericht Basel-Stadt eine vorsorgliche Verfügung, mit welcher der BMF angewiesen werden soll, seine verletzenden Äusserungen – über 1'100 in über 250 Publikationen – aus dem öffentlichen Bereich zurückzuziehen. Die vorsorgliche Verfügung soll ferner die Wiederholung der rufschädigenden Äusserungen des BMF untersagen. Um dies klarzustellen: Das ist kein Angriff auf die NGO und ihre ursprüngliche Mission. Sakto möchte einfach, dass der BMF und Lukas Straumann ihre falschen und rufschädigenden Äusserungen aus dem öffentlichen Bereich zurückziehen und ihre fehlgeleitete Kampagne gegen Sakto und ihre Leitungsgremien einstellen.
Seit 2010 führt der Bruno Manser Fonds (BMF) eine Kampagne gegen Sakto. Dabei hat er eine Reihe von Taktiken eingesetzt, um seine langwierige und fehlgeleitete Kampagne zu propagieren, mit dem Ziel, den Ruf von Sakto und seinen Leitungsgremien zu schädigen.
Hier stellen wir Ihnen die drei wichtigsten Taktiken von BMF und Lukas Straumann vor:
Der Bruno Manser Fonds und Lukas Straumann haben am 22. August 2018 einen weiteren Blogeintrag veröffentlicht, in dem sie der Anwaltskanzlei von Sakto, VISCHER AG, eine Reihe von Fragen stellen. Weder Sakto noch die VISCHER AG werden die Themen, die Lukas Straumann aufwirft, in der Öffentlichkeit diskutieren. Sakto hat zur Richtigstellung der Tatsachen und Wiederherstellung seiner Reputation einen Antrag an das Zivilgericht Basel-Stadt gestellt – das Gericht wird darüber entscheiden.
Es ist offensichtlich, dass der BMF und Lukas Straumann nervös sind, weil sie sich in der Defensive befinden. Statt sich darauf zu konzentrieren, den Prozess vor Gericht abzuwehren, verbreiten sie weiterhin ihre falschen Behauptungen über Sakto und seine Gründer. Sie greifen sogar die Anwaltskanzlei von Sakto an. |
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April 2020
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